P2P-Kredite und Crowdlending – Ein Überblick

 

Peer-to-Peer-Kredite (P2P-Kredite), auch als Crowdlending bekannt, ermöglichen eine direkte Finanzierung zwischen Kreditgebern und Kreditnehmern – ohne die Einbindung einer Bank als Vermittler. Diese Art der Finanzierung wird von Privatpersonen, Immobilienunternehmen oder Firmen genutzt, die kurzfristig Kapital benötigen, beispielsweise für eine Geschäftserweiterung oder die Entwicklung innovativer Produkte.

 

Seit 2005 gibt es Plattformen, die Kreditgeber und Kreditnehmer zusammenbringen. Ähnlich einer Auktionsplattform präsentieren Kreditnehmer dort ihre Projekte und den benötigten Finanzierungsbetrag. Kreditgeber können sich mit kleinen Beträgen beteiligen, wodurch eine Schwarmfinanzierung entsteht.

 

Warum Crowdlending statt Bankkredit?

Es handelt sich nicht zwingend um Personen oder Unternehmen ohne Kreditwürdigkeit. Häufig erfüllt ein Projekt nicht die standardisierten Anforderungen von Banken oder benötigt eine schnelle Finanzierung, die Bankprozesse nicht gewährleisten können. Crowdlending-Plattformen prüfen das Risiko dennoch genau: Höhere Risiken gehen mit höheren Renditen einher. Durch eine kluge Diversifikation der Investitionen lässt sich das Risiko jedoch reduzieren.

 

Erfolgreich in P2P-Kredite investieren

Bevor Sie investieren, sollten Sie nur Kapital einsetzen, das Sie langfristig entbehren können. Eine bewährte Strategie besteht darin, Ihr Geld auf verschiedene Projekte und Plattformen zu verteilen und den Kapitalrückfluss samt Zinsen regelmäßig zu reinvestieren.

 

Es gibt zahlreiche Plattformen – hier stellen wir drei etablierte Anbieter vor:

 

1. Bondora – Der Klassiker mit einfacher Nutzung

 

Bondora ist eine der ältesten P2P-Plattformen Europas und bekannt für ihr nutzerfreundliches Produkt “Go & Grow”, das eine einfache und schnelle Investition ab einem Euro ermöglicht.

 

Wichtige Fakten:

Gründung: 2009

Standort: Tallinn, Estland

Regulierung: Estnische Finanzaufsichtsbehörde

Investoren: Über 203.000

Rendite: Festzins von 6,75 % bei Go & Grow

 

Vorteile von Go & Grow:

Direkte Liquidität: Geld ist jederzeit verfügbar.

Einfacher Einstieg: Ideal für Anfänger.

Transparenz und Steuerfreundlichkeit: Steuern fallen nur bei der Auszahlung an.

 

Nachteile:

Wegen des hohen Andrangs gibt es eine monatliche Investitionsgrenze von 400 €, was das Wachstum der Plattform leicht bremst.

 

Zum Anbieter geht es hier: Bondora

 

 

2. Mintos – Europas größter P2P-Marktplatz

 

Mintos ist ein Marktplatz, der weltweit Kreditgeber mit Investoren vernetzt und damit eine breite geografische Diversifikation ermöglicht.

 

Wichtige Fakten:

Gründung: 2015

Standort: Riga, Lettland

Regulierung: Lettische Finanzaufsichtsbehörde

Investoren: Über 490.000

Rendite: Durchschnittlich 11,61 %

 

Besonderheiten:

Rückkaufgarantie für ausfallende Kredite.

Automatisierte Anlagestrategien (diversifiziert, konservativ, renditeorientiert).

Zugang zu einem Sekundärmarkt für den Verkauf von Krediten.

 

3. Monestro – Ein aufstrebender Anbieter aus Estland

 

Monestro ist eine jüngere Plattform mit Fokus auf Sicherheit durch geprüfte Kreditgeber und Rückkaufgarantien.

 

Wichtige Fakten:

Gründung: 2014

Standort: Tallinn, Estland

Regulierung: Estnische Finanzaufsichtsbehörde

Rendite: Zwischen 7 % und 15 %

 

Besonderheiten:

Rücklagenfonds zur Absicherung von Ausfällen.

Gute Einsteigerfreundlichkeit durch automatisierte Investitionsmöglichkeiten.

 

Fazit

P2P-Kredite bieten eine attraktive Möglichkeit, überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer breiten Diversifikation und einer klugen Risikostrategie. Informieren Sie sich gründlich über die Plattformen und deren Angebote, bevor Sie starten, und investieren Sie nur Kapital, das Sie langfristig entbehren können.